1. Das stündlein bringt das Kindlein. – Eiselein, 583; Simrock, 1043; Braun, I, 4346; Auerbach, Dorfgesch., III, 335.
In der Schweiz: 'S Stündli bringt's Chindli. (Schweiz, II, 168, 44; Sutermeister, 115.)
2. Das stündlein bringt offt, das vil jar nit bringen. – Franck, I, 87b; Gruter, I, 17; Egenolff, 48b; Eyering, I, 343 u. 346; Simrock, 10004; Körte, 5793; Braun, I, 4346.
Frz.: Il advient en une heure ce qui n'arrive pas en cent.
It.: Accade in un punto quel che non avvien in mill' anni. (Masson, 350.)
Lat.: Insperata accidunt magis saepe, quam quae speres.
Span.: Donde menos se piensa, se levanta la llebre.
3. Das stündlein bringts. – Franck, I, 78a u. 151b; II, 34a; Gruter, I, 12; Petri, II, 70; Henisch, 514, 60; Egenolff, 380b; Schottel, 1114a; Sailer, 87; Körte, 5792.
Lat.: Veritas temporis filia. (Philippi, II, 245; Sutor, 980.)
4. Jedem schlägt sein Stündlein. – Mayer, II, 215.
5. Vmb eines bösen Stündlein willen muss man ein gantz Jahr die Wehr an der Seite tragen. – Petri, II, 555.
6. Wann Stündlein kommt, hilft kein Verziehn; der Wein gährt, so die Trauben blühn.
7. Wenn das Stündlein auss ist, so hilfft darnach kein Trachten mehr. – Petri, II, 631.
8. Wenn das Stündlein kompt, so gilts. – Petri, II, 631.
*9. Das letzte Stündlein schlägt ihm. – Braun, I, 4347.
*10. Es ist vmb ein bös stündlein zu thun. – Eyering, I, 22; II, 565; Petri, III, 6.
*11. Sein (letztes) Stündlein hat geschlagen (wird bald schlagen). – Eiselein, 583.
Holl.: Zijn laatste uurtje heeft geslagen. (Harrebomée, II, 354a.)