Unterärschchen

* He is man so 'n Unnerärschken. (Pommern.)

D.h. ein Dreikäsehoch. Die Redensart ist besonders sprachlich interessant, weil, wie Fr. Hasenow dazu bemerkt, die Unnerärschken eigentlich die Unnerêrd'schen (Unterirdischen, Wichtel, Heinzelmännchen) sind, aus denen diminutiv Unnerêrd'schken (als Singular) wird. Der Uebertragung wird der Diminutivbegriff als solcher der wichtigste, und der Umschlag in Unnerärschken leicht begreiflich. In dieser wirklichen Afterform geht der Name dann auch auf seine ursprüngliche Bedeutung zurück z.B.: Ik mutt mî man doabî moaken, de Unnerärschkens dôn 't donnich (doch nicht) för mi. In solchen häufigen Reden sind sie doch wirklich noch die Unnerêrdschen, hilft ihnen aber nicht von der Unterärschigkeit.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1478.
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