Halleluja

[920] Hallelūja, ein Hebräisches, aus הלל, loben, und יה, Herr, Gott, zusammen gesetztes Wort, welches eigentlich lobet den Herren! bedeutet, und sich in der Deutschen Bibel am Schlusse vieler Psalmen und einzelner Verse derselben befindet. Bey den Juden werden der 113te bis zum 117ten Psalme, das große Halleluja genannt, weil diese Psalmen wichtige Wohlthaten enthalten, und daher von ihnen so wohl am Osterfeste, als auch am Lauberhüttenfeste abgesungen werden. Der heil Hieronymus soll diese Formel zuerst in die Kirchengesänge eingeführet haben, besonders in diejenigen, welche um Ostern gesungen werden. An einigen Oberdeutschen Orten wird der Buchampfer oder Guckgucksklee, Oxalis Acetosella L. Halleluja genannt, weil er um Ostern, d.i. zu derjenigen Zeit blühet, wenn in den Kirchen das Halleluja gesungen zu werden pflegt. Die Weglassung des h, Alleluja, ist eben so fehlerhaft, als wenn in den Kirchenliedern, um des Sylbenmaßes willen, der Ton auf die zweyte Sylbe geleget wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 920.
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