Werft (2), das

[1501] 2. Das Wêrft, des -es, oder die Wêrfte, plur. inusit. bey den Webern mancher Provinzen, der Aufzug des künftigen Gewebes, die Kette. Das sächliche Geschlecht ist in den meisten Gegenden das gewöhnlichste; im weiblichen kommt es 3 B. Mos. 13, 48 vor. Es scheinet entweder von werben abzustammen, so fern es ehedem arbeiten, bewegen, weben u.s.f. bedeutete; oder auch von werfen, weil der Einschlag dadurch geworfen wird. In manchen Gegenden heißt dieser Einschlag das Werft, und dann scheinet es unläugbar von werfen abzustammen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1501.
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