Die Karaibischen Inseln

[296] Die Karaibischen Inseln, 1) die kleinen Antillen in Amerika überhaupt (s. Antillen). 2) Da die kleinen Antillen a) in die eigentlichen Karaibischen Inseln, b) in die Cahamainseln, c) in die Bermudischen Inseln (welche einige auch hieher rechnen) eingetheilt werden; so bezeichnen die Karaibischen Inseln auch im engern Sinne eine besondre Abtheilung der kleinen Antillen, zu welcher unter andern die Inseln Antigua, Barbados, St. Christoph, Curassao, Guadeloupe, St. Lucie, Martinique, Tabago u. A. gehören. – Die Karaibischen Inseln werden 1) in Inseln im Winde, 2) in Inseln unter dem Winde eingetheilt; Ausdrücke, welche das Verhältniß der Inseln unter einander anzeigen, [296] vermöge welcher die Oestlichen Inseln den Ostwind, welcher in dem dortigen Striche das ganze Jahr hindurch weht, mehr haben müssen, als die Westlichen, welche deßhalb die Inseln unter dem Winde heißen. Die Engländer nennen bloß die Insel Barbados Insel im Winde, und die übrigen Karaibischen Inseln unter dem Winde; die Spanier und Franzosen hingegen rechnen zu den Inseln im Winde die Inseln längs der Küste von Terra firma von Abend nach Morgen, nebst den vier großen Antilleninseln, und nennen die Karaibischen Inseln unter dem Winde.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 296-297.
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