Liparische Inseln

[751] Liparische Inseln, im Alterthume äolische Inseln, heißt eine Gruppe von 11 kleinen, nördl. von Sicilien im Mittelmeere liegenden, von etwa 180,000 Menschen bewohnten Inseln, welche zum Königreiche beider Sicilien gehören. Ihre Namen sind: Lipari, Volcano, Salini, Felicudi, Alicudi, Liscabianca, Escarara, Pannaria, Basilazzo, Attalo und Stromboli. Sie sind sämmtlich vulkanischen Ursprungs, namentlich haben Volcano und Stromboli feuerspeiende Berge. Alle sind sehr fruchtbar und bringen besonders Wein, Oel, Südfrüchte und Baumwolle hervor. Am größten ist Lipari mit 15,000 Einw. auf 5 ! M. und der gleichnamigen Hauptstadt auf der Südostseite. In der Stadt leben 13,500 Menschen, welche Handel mit den Producten des Landes treiben, von denen besonders des Malvasierweins zu gedenken ist. Lipari hat ein Bisthum, zwei Häfen und ein Castell auf einem Berge. Auf einem kegelförmigen Berge, Campobianco, gewinnt man vielen weißlichen Bimsstein.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 751.
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