[103] Schilling ist eine Deutsche, theils wirkliche, theils Rechnungs-Münze, welche man von den ehemahligen Römischen Solidis herleitet (wovon auch die Französischen Sols oder Sous, ingleichen die Italiänischen Soldi etc. herstammen). In Deutschland ist sie theils in Golde als Gulden, theils in Silber als Schilling ausgeprägt worden. Ehemahls war ein alter Schilling von feinem Silber 20 bis 24 Groschen werth; daher denn auch diese Schillinge, so wie die nachher erfolgten Groschen, bis zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts die größten Silbermünzen im Deutschen Reiche waren. Die gegenwärtigen Schillinge sind nun hiervon sehr verschieden; wiewohl es heut zu Tage schwerere und leichtere giebt, die an verschiedenen Orten in verschiedener Währung stehen. Von jenen, den schweren, machen gemeiniglich sechs Stück einen Reichsthaler; von den leichten hingegen hält das Stück zwölf, wohl auch nur sechs Pfennige. In Ansehung der ausländischen Schillinge rechnet man den Brabanter Schilling ungefähr 31/3 Groschen Sächsisch, den Englischen (12 Pence haltend) etwa 71/3 bis ½ Groschen.
Brockhaus-1911: Schilling [2] · Schilling
DamenConvLex-1834: Schilling, Friedrich Gustav · Schilling (Münze)
Eisler-1912: Schilling, Gustav
Herder-1854: Schilling [2] · Schilling [1]
Meyers-1905: Schilling-Canstadt · Schilling [2] · Schilling [1]
Pataky-1898: Schilling, Frl. Elise · Schilling, Frl. Anna · Richard-Schilling, Sophie
Pierer-1857: Schilling [2] · Württemberger Schilling · Schilling [1] · Five schilling · Schilling von Canstadt