Heinrich VI.

[362] Heinrich VI., röm.-deutscher Kaiser von 1190–97, der älteste Sohn Friedrich I., ist insonderheit durch seine Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen (s.d.) und durch die Erwerbung der Herrschaft von Neapel und Sicilien, welche als Erbtheil seiner Gemahlin Constantia zufielen, wichtig. Er war es auch, der den ritterlichen König von England, Richard Löwenherz (s.d.), gefangen hielt. Seine Herrschaft in Sicilien befestigte er durch blutige Grausamkeiten. H. starb plötzlich in seinem 33. Jahre 1197 in Sicilien. Nach seinem Tode brachen durch die Wahl zweier Gegenkönige neue Zwistigkeiten zwischen Welfen und Hohenstaufen aus, welche erst nach Friedrich II. Erhebung auf den Kaiserthron beendet wurden. (Vergl. Deutschland.)

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 362.
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