Krodo

Krodo

[671] Krodo oder Sater ist, wie Einige behaupten, ein Gott der alten Deutschen im Harze gewesen, der, wie die Abbildung zeigt, als ein alter Mann mit bloßem Haupte, mit einem Rade und einem Blumengefäße in den Händen und einer weißen Binde um die Hüften, mit bloßen Füßen auf den scharfen Rückenflossen eines Barsches stehend, dargestellt wurde.

Diese Attribute hat man für Symbole der dahin rollenden, Last und Leid mit sich führenden Zeit und den K. selbst für den Gott der Zeit gehalten. Unter den Wochentagen soll ihm der Sonnabend heilig gewesen sein. Vielleicht gehörte dieser Götze auch ursprünglich den Slawen an, wenigstens hat man seinen Namen von dem slawischen »kradu«, d.h. stehlen, abgeleitet. An der Stelle, wo sein Bild stand, soll nachher vom Kaiser Heinrich IV. die Harzburg errichtet worden sein. In dem Dome zu Goslar (s.d.) zeigt mm noch seinen Altar.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 671.
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