[269] Neubraunschweig, ein Gouvernement des großbrit. Gebiets in Nordamerika, nördl. von Untercanada, östl. vom St.-Lorenzbusen, südl. von der Foundybai und Neuschottland, westl. von den Vereinigten Staaten umschlossen, wo aber die Grenze noch streitig ist, enthält 1350 ! M. großentheils noch mit Urwald bedeckten Bodens, in dem sich nur selten urbar gemachte Stellen und Ansiedelungen finden. Das Albanygebirge sendet aus den Vereinigten Staaten einige Höhenzüge nach dieser Seite, deren Erhebung aber 3000 F. nicht übersteigt; im Innern sind große Seen, von welchen der Freneusee in den schiffbaren St.-Johnsfluß abfließt, der sich in ansehnlicher Breite in die Foundybai ergießt. Das Klima gleicht dem des benachbarten Canada, ist an der noch ziemlich öden Ostküste aber rauher; die Bevölkerung, von meist brit. Abkunft, beläuft sich auf 80,000 Menschen und etwa 1000 Marechitindianer, die meist das Christenthum angenommen haben und in Dörfern beisammen leben. Nächst der Landwirthschaft und dem Handel mit Landeserzeugnissen ist die überaus ergiebige Fischerei ein Haupterwerbzweig der Einwohner. Das Land ist in acht Grafschaften getheilt und hat eine der von Canada (s.d.) ähnliche Verfassung; Hauptstadt und Regierungssitz ist Frederiktown mit 1000 Einw. am St.-John, 20 M. von dessen Mündung, wichtiger aber das an derselben gelegene St.-Johns mit 2000 Einw.; am Lorenzbusen ist der Hafen Cocogne zu bemerken. N.-Braunschweig besteht erst seit 1784 als besondere Provinz und war vorher mit Neuschottland (s.d.) vereinigt.