Papenburg

[397] Papenburg, ein Marktflecken mit 3400 Einw. im Kreise Meppen der hanov. Landdrostei Osnabrück und Hauptort der freiherrlichen Landsberg-Veelenschen Herrlichkeit P., wurde erst gegen Ende des 18. Jahrh. durch deutsche Ansiedler gegründet, welche die Torfgräberei in den Fehnen oder Mooren am rechten Ufer der Ems dort vereinigte, und hat sich schnell zu einem durch Schiffahrt, Schiffbau und Handel blühenden Orte erhoben. Ein 11/2 M. langer, mit mehren andern verbundener Kanal führt von P. durch das papenburg. Syhl, den Hafen der »papenburg. Schiffer«, wie mitunter alle Schiffer von Friesland bis zur Wesermündung genannt werden, in die Ems. Torfgräberei und Torfhandel, Schiffbau (indem hier des Jahrs gegen 60 Schiffe meist für Ostfriesland fertig werden), Segeltuch- und Taufabriken und Schiffahrt sind Haupterwerbsquellen des Ortes.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 397.
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