Rehabeam

[657] Rehābeam, was einen Verwüster bedeutet, war der Sohn und 975 v. Chr. Nachfolger des Königs Salomo auf dem Throne der Hebräer, welche von ihm Erleichterung des Druckes erwarteten, den sie unter seinem Vater zuletzt ertragen mußten. R. wies aber ihre Bitten deshalb mit Übermuth ab und die Folge davon war die Theilung des Reichs in die Königreiche Israel und Juda (s. Hebräer), von den dem R. nur das letztere (die Stämme Juda und Benjamin mit der Hauptstadt Jerusalem) und kleinste zufiel. Er rüstete alsbald ein Heer aus, um sich die Abgefallenen mit Gewalt zu unterwerfen, allein durch Dazwischenkunft des Propheten Schemaja unterblieb der Krieg. Etwa im fünften Jahre seiner Regierung wurden Juda und Jerusalem vom ägypt. König Sisak erobert, und man glaubt eine merkwürdige Bestätigung dieses sonst nur im A. T. erzählten Ereignisses in der schon im Art. Hieroglyphen (s.d.) enthaltenen Abbildung gefunden zu haben, welche 1828 in den Trümmern der Paläste ägypt. Könige zu Karnak in Ägypten entdeckt wurde. R. war nämlich der einzige von Sisak überwundene jüdische König, daher dürfte jenes Bild ihm gelten. R. starb im 17. Jahre seiner Regierung, und es wird ihm auch der Vorwurf gemacht, die schon unter seinem Vater eingerissene Abgötterei noch befördert zu haben.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 657.
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