[44] Sassaparille, Sarsaparille (Radix sassaparillae) heißen im Droguenhandel die Wurzeln und Wurzelschößlinge mehrer in Amerika einheimischer Stechwinden (Smilax sassaparilla), die man spiralförmig oder lang in Bunden erhält. Die Wurzel ist walzenförmig, sehr lang, so dick wie eine Schreibfeder, biegsam, der Länge nach gefurcht, mit brauner Oberhaut, dünner brauner Rinde und etwas schwammigem Holze von fadem Geschmacke. Die lissaboner oder Brasilsassaparille ist die gebräuchlichste und kommt im Handel am häufigsten vor. Sie wirkt, abgekocht und tassenweise gebraucht, schweiß- und urintreibend und wird meistens als Nebenmittel bei venerischen und Hautkrankheiten angewendet. Man gebraucht die Sassaparille in der Arzneikunde in solcher Menge, daß im J. 1828 in England 169,518 Pf. eingeführt und davon im Lande selbst 85,520 Pf. verbraucht wurden.