[239] Specht ist der Name eines Vogelgeschlechts, welches sich durch einen geraden langen Schnabel mit keilförmiger Spitze, eirunde, mit Federborsten besetzte Nasenlöcher auszeichnet.
Die Spechte haben eine lange, mit klebrigem Schleim überzogene Zunge, welche an der hornigen Spitze mit Widerhaken besetzt ist und von den Thieren weit aus den Schnabel vorgestreckt und wieder zurückgezogen werden kann. Der Schwanz besteht aus zehn Federn, welche steife, elastische Schäfte haben. Da sie sich dieses Schwanzes beim Klettern als Stütze bedienen, so pflegt er an den Spitzen abgenutzt zu erscheinen. Ihres keilförmigen Schnabels bedienen sich die Spechte, um da, wo sie Insekten wittern, die Baumrinde zu spalten, welche sie nachher mit der wurmförmigen Zunge hervorlangen. Sie sind scheu und klug und nisten in Baumlöchern. Zur Begattungszeit pflegt das Männchen das Weibchen zu locken, indem es mehre Mal schnell hintereinander an einen dürren Ast schlägt. – Der Schwarzspecht, welcher beinahe 11/2 F. lang wird, ist am ganzen Körper schwarz bis auf einen carmoisinrothen Fleck am Kopfe, welcher bei den Männchen den ganzen Scheitel, bei den Weibchen nur den Hinterkopf bedeckt. Man findet ihn in den großen Nadelwäldern des nördl. Europas. – Der Grünspecht hat auch eine rothe Haube, aber grünliches Gefieder, und der Buntspecht ist schwarz mit weißen Flecken und rothem Scheitel.