[646] Wahlalla heißt in der nord. Götterlehre der Ort, wo die im offenen Kampfe gefallenen Helden von edler Abkunft [646] nach dem Tode versammelt werden.
– Es lag in Gladsheim und war ein Haus gedeckt mit goldenen Schilden, groß und prächtig, mit 540 Thüren, durch deren jede 800 Einheriar oder Heldenseelen zugleich ausziehen konnten. (S. Götter und Götterlehre.) – Walhalla hat der regierende König von Baiern Ludwig I. den von ihm seit 1807 als Kronprinz schon beabsichtigten Ehrentempel für berühmte Deutsche genannt, zu welchem die Vorbereitungen 1821 begannen und der Grundstein am 18. Oct. 1830 auf dem Breuberge bei Donaustauf an der Donau unweit Regensburg gelegt worden ist. Vom Donauufer aus, wo auch die nebenstehende Ansicht aufgenommen ist, gelangt man über sieben Terrassen, welche von cyklopischen Mauern getragen werden, zu den Stufen des Gebäudes, eines 110 F. breiten, 232 F. langen, 63 F. hohen, dorischen Tempels mit 8 Säulen in der Fronte und 17 Säulen auf der Nebenseite, dessen innerer Raum von einem Tonnengewölbe gedeckt und von oben beleuchtet ist. Der hier sich herumziehende, von Mart. Wagner erfundene Fries stellt die Geschichte der deutschen Entwilderung in Relief vor und an den Wänden werden die Büsten verdienter deutscher Männer und Frauen, dazwischen eherne Schilde für Namen angebracht; Candelaber, sowie Statuen und andern Kunstschmuck der berühmtesten Meister unserer Zeit werden außerdem das Gebäude von außen und innen zieren.