Wetzstein

[707] Wetzstein. Man gibt diesen Namen mehren Arten von Steinen, welche zum Wetzen, Schleifen und überhaupt zum Schärfen von Messern, Scheeren, Sensen, Sicheln und andern Schneidewerkzeugen benutzt werden. Dahin gehört der in Sachsen, Böhmen, Schlesien, Würtemberg gefundene, thonartige Wetzstein (Wetzschiefer) von schwarzgrauer ins Grünliche schielender Farbe, schieferigem und etwas splitterigem Bruch; ferner ein seiner und fester Sandstein, wie der von den umherwandernden sogenannten Wetzsteinleuten aus Steiermark gebrachte, welche dieses Geschäft zum Theil als Frohndienst für ihre Gutsherren verrichten müssen; aber auch in Sachsen, Böhmen, Baiern werden eben solche Wetzsteine gegraben und verfertigt und die feinsten kommen aus Norwegen, Schweden und der Türkei.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 707.
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