[311] Carŏlath-Beuthen, schles. Fürstengeschlecht, hieß ursprünglich Schönaich. – Fabian von Schönaich, Staatsmann und Feldherr in Diensten Kaiser Karls V. und des Kurfürsten Moritz von Sachsen, wurde 1551 von Kaiser Ferdinand I. mit der Herrschaft Muskau belehnt, erwarb später Carolath und Beuthen, Sprottau, Parchwitz und Freistadt, gest. 1591. Hans Georg (geb. 1662, gest. 1700) wurde 1698 zum freien Standesherrn von Carolath und Beuthen und 1700 zum Reichsgrafen erhoben. Friedrich II. erhob 1741 den Grafen Hans Karl (geb. 1688, gest. 1763) zum Fürsten von C. und die Herrschaft zum Fürstentum. Fürst Karl zu C., geb. 14. Febr. 1845, 1871-81 Mitglied des Deutschen Reichstags (Deutsche Reichspartei). – Dessen Bruder Prinz Heinrich von Schönaich-Carolath, geb. 24. April 1852 zu Amtitz (Guben), bis 1890 Landrat in Guben, seit 1881 Mitglied des Reichstags (zuletzt Hospitant der Nationalliberalen). – Prinz Emil von Schönaich-Carolath-Schilden, Dichter, geb. 8. April 1852 zu Breslau, zuerst Offizier, später meist auf Reisen, veröffentlichte Gedichte und Novellen.
Brockhaus-1911: Carolath · Beuthen.
Herder-1854: Carolath-Beuthen · Carolath · Beuthen [1] · Beuthen [2]
Meyers-1905: Schönaich-Carolath [1] · Carolath · Schönaich-Carolath [2] · Beuthen
Pierer-1857: Schönaich-Carolath · Corolath-Beuthen · Beuthen