[426] Deutschtum, Bezeichnung für die Eigenarten des deutschen Volkstums, die sich neben der gemeinsamen Sprache durch das Zusammenwirken physischer, geogr. und geschichtlicher Ursachen herausgebildet haben; sie bezieht sich auf die ganze geistige und materielle deutsche Kultur und schließt alle Angehörigen deutscher Zunge ein, die innerhalb des Deutschen Reichs, des größten Teils der Schweiz und Deutsch-Österreichs leben, sowie über das übrige Europa und die ganze Erde verbreitet sind, im weitern Sinne, bes. der physischen Anthropologie nach, auch die Holländer und Flämen. Für die Erhaltung des D. im Auslande wirken bes. die Deutsche Kolonialgesellschaft, der Allg. Deutsche Schulverein und der Alldeutsche Verband. Die Verbreitung des D. ist aus den beigegebenen Karten: Deutschtum I und II ersichtlich. – Vgl. H. Meyer, »Das Deutsche Volkstum« (2. Aufl. 1903).