Dissidénten

[441] Dissidénten (lat., »Getrennte«), in Preußen amtlicher Name für sämtliche kleinern, außerhalb der staatlich anerkannten Kirchen stehenden Religionsparteien; früher in Polen Name der Nichtkatholiken, denen freie Religionsübung gestattet war, durch den »Vergleich von Sandomir« (1570) unter sich vereinigt; seit 1632 ihrer bisherigen Rechte allmählich beraubt, die sie erst durch fremdländische Intervention 1775 völlig wiedererlangten.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 441.
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