[627] Fröbel, Friedr., Pädagog, geb. 21. April 1782 in Oberweißbach (Schwarzburg-Rudolstadt), Schüler Pestalozzis, errichtete 1816 eine Erziehungsanstalt in Griesheim bei Stadtilm, die er 1817 nach Keilhau bei Rudolstadt verlegte; gest. 21. Juni 1852 zu Marienthal bei Liebenstein; Begründer der sog. Kindergärten. – Vgl. Hanschmann (3. Aufl. 1900), Reinecke (1895), von Marenholtz-Bülow (1886). – Sein Neffe Julius F., Publizist und Politiker, geb. 16. Juli 1805 zu Griesheim, 1833-44 Prof. der Mineralogie in Zürich, ging 1848 als Mitglied der Deutschen Nationalversammlung mit Robert Blum nach Wien, mit diesem verurteilt, jedoch begnadigt, lebte in Amerika, dann in Wien und München, 1873 Konsul in Smyrna, 1876-89 in Algier, gest. 6. Nov. 1893 in Zürich; schrieb: »Theorie der Politik« (2 Bde., 1861-64), »Die Wirtschaft des Menschengeschlechts« (3 Bde., 1870-76), »Ein Lebenslauf« (Selbstbiogr., 2 Bde., 1890-91) u.a.