Gutzkow

[739] Gutzkow, Karl, Dichter und Schriftsteller, geb. 17. März 1811 zu Berlin, zuerst meist journalistisch tätig in Stuttgart, seit 1835 in Frankfurt a. M., veranlaßte durch seine Novelle »Wally« (1835; umgearbeitet in »Vergangene Tage«, 1852) das Verbot der Schriften des Jungen Deutschland, 1837-42 in Hamburg, dann wieder in Frankfurt, 1847 kurze Zeit Dramaturg am Hoftheater in Dresden, 1862-64 Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, seit 1870 in Berlin, dann in Heidelberg, gest. 16. Dez. 1878 in Sachsenhausen. Hauptdramen: »Uriel Acosta« (1847), »Zopf und Schwert« (1844), »Urbild des Tartüffe« (1847), »Königsleutnant« (1852); ferner vorzügliche Zeitromane: »Die Ritter vom Geist« (1850-52), »Der Zauberer von Rom« (1859-61), »Hohenschwangau« (1867) u.a.; Novellen (»Lebensbilder«, 2. Aufl. 1874), polemische und literarhistor. Schriften, »Rückblicke auf mein Leben« (1876). – Vgl. Prölß, »Das Junge Deutschland« (1892), Caselmann (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 739.
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