Holzessig

[821] Holzessig, Holzsäure, mit brenzlichem Öl stark verunreinigte wässerige Essigsäure, gewonnen neben Holzgas, Holzteer und Holzkohle bei der trocknen Destillation des Holzes, bes. des Laubholzes, durch Erhitzen in Retorten; braunrote, sauer schmeckende und scharf nach Karbolsäure riechende Flüssigkeit; enthält neben andern Säuren etwa 10 Proz. Essigsäure, ferner Holzgeist, Azeton, Phenol, Guajakol; der durch Destillation von Holzgeist befreite Rückstand dient zum Konservieren von Holzwerk und Tauen; die größte Menge zur Darstellung reiner Essigsäure und essigsaurer Salze (Beizen für Färberei); ferner verwendet zur künstlichen Räucherung, zum Einbalsamieren und medizinisch als Desinfektionsmittel.

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Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 821.
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