Krupp [2]

[1029] Krupp, Alfred, Industrieller, geb. 26. April 1812 zu Essen, seit 1848 alleiniger Inhaber der von seinem Vater Friedr. K. (geb. 1787, gest. 8. Okt. 1826) 1810 errichteten Gußstahlfabrik, die er zu der bedeutendsten Gußstahlfabrik der Welt erhob; gest. 14. Juli 1887. Das Geschäft übernahm und erweiterte sein Sohn Friedr. Alfred K., geb. 17. Febr. 1854, Mitglied des preuß. Herrenhauses und des Staatsrates, 1893-98 auch des Reichstags, gest. 22. Nov. 1902. – Zur Firma Fried. K. (1903 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt) gehören außer der Gußstahlfabrik in Essen: das Grusonwerk (s. Gruson, Hermann), die Germaniawerft in Kiel, das Stahlwerk in Annen, 4 Hochofenanlagen, Sayner Hütte mit Maschinenbauanstalt, 3 Kohlengruben, über 500 Eisensteingruben etc. Das Essener Werk besitzt Wasserleitung, Gasanstalt und Elektrizitätswerk, Eisenbahnnetz mit über 100 km Gleislänge, Schießplatz bei Meppen; Gesamtpersonal gegen 42.000. Von der Firma sind errichtet Beamten- und Arbeiterhäuser, Logierhäuser und Speiseanstalten, Krankenhäuser, Konsumanstalt, Haushaltungs- und Industrieschulen etc. – Vgl. Koepper, »Das Gußstahlwerk Friedr. K.« (1898); Blencke, »Alfred K.« (1898); Klein und Hehemann, »Friedr. Alfred K.« (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1029.
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