Mandelbaum

1123. Gemeiner Mandelbaum.
1123. Gemeiner Mandelbaum.

[121] Mandelbaum (Amygdălus Tourn.), Pflanzengattg. der Rosazeen, Bäume und Sträucher Südeuropas und des Orients. Gemeiner M. (A. commūnis L. [Abb. 1123; a Frucht, äußere Schale zur Hälfte entfernt, b Steinschale, geöffnet, mit Samen]), aus dem Orient stammend, dem Pfirsichbaum sehr ähnlich, im ganzen südl. Europa verwildert. Man kultiviert folgende Sorten: A. amāra L., die bittere Mandel; A. dulcis DC., die süße Mandel; A. fragĭlis Pers., die Krach- oder Knackmandel, und A. macrocarpa Hort., die große Mandel, bei uns gleich dem Zwergmandelstrauch (A. nana) der schönen roten Blüten wegen Zierpflanzen. Die Früchte (Mandeln), entweder süß oder bitter, enthalten viel fettes Öl, etwas Gummi, Traubenzucker, Zellulose, die bittern außerdem noch Amygdalin (s.d.) und sind daher giftig, werden als Obst (Krachmandeln), zu Backwerk und Konditorwaren (Marzipan), zur Gewinnung von fettem Öl, Bittermandelöl, Bittermandelwasser, Mandelmilch, Mandelsirup etc. verwendet. Am geschätztesten sind die Jordanmandeln von Malaga. Bittere und süße Mandeln sind offizinell. Der Pfirsich-M. (A. persicoīdes L.) ist ein Blendling vom Mandel- und Pfirsichbaume.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 121.
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