[181] Michelangelo (spr. mikelándschelo), eigentlich Michelangelo Buonarroti, ital. Bildhauer, Maler und Architekt, geb. 6. März 1475 zu Caprese bei Florenz, Schüler des Malers Ghirlandajo und des Bildhauers Bertoldo in Florenz, 1505 von Papst Julius II. nach Rom berufen, gest. das. 18. Febr. 1564. M. ist einer der größten und vielseitigsten Künstler aller Zeiten. Seine bedeutendsten plastischen Werke: die Pietà in der Peterskirche zu Rom, das Grabmonument Julius' II. mit der Mosesstatue in der Kirche San Pietro in Vincoli zu Rom und die Mediceergräber in San Lorenzo zu Florenz; bedeutendste Gemälde: die alttestamentlichen Fresken an der Decke [eine Einzelfigur auf Tafel: Historienmalerei I, 1] und das Jüngste Gericht (1541) an der Altarwand der Sixtinischen Kapelle im Vatikan; größtes architekton. Werk die Kuppel der Peterskirche zu Rom (seit 1546); verfaßte auch Gedichte (hg. von K. Frey, 1897; deutsch von Robert-tornow, 1896). – Vgl. Biogr. von seinen Schülern Vasari (1550) und Condivi (1553 u.ö.; deutsch 1898); von Springer (3. Aufl. 1896), H. Grimm (11. Aufl. 1904), Knackfuß (7. Aufl. 1903), Knapp (1906); seine Briefe hg. von Milanesi (1875); Briefe an M., hg. von Frey (1899).