[295] Oberösterreich, Österreich ob der Enns, Erzherzogtum, Kronland der Österr.-Ungar. Monarchie, 11.984 qkm, (1900) 810.246 meist deutsche E. (97,5 Proz. Katholiken, 2,3 Proz. Evangelische), von Böhmen, Niederösterreich, Steiermark, Salzburg und Bayern begrenzt, von der Donau in zwei Teile geteilt; größtenteils gebirgig: Alpen (im Dachstein bis 2996 m), Alpenvorland (Hausruck 800 m), im N. der Böhmerwald. Ebenen: Welser Heide und Linzer Ebene; zahlreiche Alpenseen (Traun-, Mond-, Sankt Wolfgang-, Atter-, Hallstätter See). Acker- und Obstbau, Viehzucht in hoher Blüte. Bergbau auf Braunkohle (im Hausruck) und Salz (Hallstatt, Ischl). Industrie: Fabrikation bes. von Eisenwaren (Sensen, Sicheln, Messer) und Waffen (in Steyr), Leinen-, Baumwollwaren (bei Linz), Papier. Landtag 50 Mitglieder, im Abgeordnetenhause durch 20 Mitglieder vertreten. An der Spitze der polit. Verwaltung steht der Statthalter in der Hauptstadt Linz. Landesgericht in Linz. 2 Städte mit eigenem Statut und 13 Bezirkshauptmannschaften. Wappen: rechts goldner Adler in Schwarz, links dreimal in Silber und Rot gespalten [Abb. 1271]; auf dem Schilde der Erzherzogshut. Landesfarben: Weiß-Rot. – Vgl. »Die Österr.-Ungar. Monarchie in Wort und Bild«, Bd. 6 (1886-88); Edlbacher, »Landeskunde von O.« (2. Aufl. 1883).