Quarz

Edelsteine. II. (Kristall- und Schlifformen)
Edelsteine. II. (Kristall- und Schlifformen)

[477] Quarz, häufigstes Mineral, hexagonal kristallisierend, auch derb, als Gerölle, Sand, bildet ganze Felsmassen, den wesentlichen Gemengteil vieler Felsarten, das Versteinerungsmaterial von Petrefakten, ist Kieselsäure, an sich farblos, durchsichtig und wasserhell, aber häufig gefärbt, glas- bis fettglänzend, vor dem Lötrohr unschmelzbar, in Säuren, mit Ausnahme der Flußsäure, unlöslich; Härte = 7, spez. Gewicht 2,5 bis 2,8. Zahlreiche Varietäten, entweder phanerokristallinische: Bergkristall (Zitrin, Rauch-Q., Morion [einige Kristallformen auf Tafel: Edelsteine II, 35, 36]), Amethyst [häufige Kristallform auf Tafel: Edelsteine II, 37], gemeiner Q. (Rosen-, Milch-Q., durch eingewachsene Krokydolithfasern blau gefärbter Saphir-Q. oder Siderit, lauchgrüner, von Strahlstein durchwachsener Prasem, grünlichgrau durch Amiantfasern als Katzenauge, durch Eisenoxydhäute gelbroter Avanturin, Faser-Q.), Eisenkiesel, durch Bitumen grau bis braun gefärbter Stink-Q.; oder kryptokristallinische: Hornstein (Holzstein), Kieselschiefer (Lydit), Jaspis; sehr nahe stehen ihm Chalzedon, Feuerstein und Achat. Der Q. findet Anwendung zu Schmucksteinen, in der Glas-, Porzellan- und Steingutfabrikation, als Bau- und Schleifmaterial etc.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 477.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: