[849] Tonwaren, keramische Produkte, aus Ton geformte und gebrannte Gegenstände, schon in uralter Zeit gefertigt. Die gebrannte Masse (der Scherben) ist entweder dicht (durch scharfes Brennen zusammengeflossen, im Bruch glasartig, undurchdringlich für Wasser, hellklingend) oder porös (locker und zerreiblich, erdig im Bruch, im unglasierten Zustande durchlässig für Wasser, an der Zunge klebend); sie bleibt entweder rauh oder wird mit Glasur (s.d.) überzogen. In der eigentlichen Töpferei, sowie in der Steingut- und Porzellanfabrikation dient zur Formgebung der Gefäße die Drehscheibe (s.d.). Kleinere Gefäßteile (Henkel, Ringe, Knöpfe u.a.) formt man auf der Trittpresse, bei welcher der Ton zwischen entsprechend geformten Matrizen mittels Hebeldrucks gepreßt wird. Steingut-und Majolikagefäße werden auch in Gußformen aus Gips gegossen. Das Brennen von Fayence-, Steingut-und Porzellanwaren erfolgt meist in sog. Etagenöfen mit kontinuierlichem Betrieb.