Wallis [3]

1938. Wallis.
1938. Wallis.

[947] Wallis (frz. Le Valais), Kanton der südl. Schweiz, 5247 qkm, (1900) 114.438 E. [s. Beilage: Schweiz], Hochalpenland mit dem Tal der obern Rhône. Verfassung repräsentativ-demokrat.; gesetzgebende Behörde ist der Große Rat, vollziehende der Staatsrat. Der Kanton zerfällt in 13 Bezirke (Zehnten; 7 zum Ober-W., 6 zum Unter-W.); Hauptstadt Sitten. – W. kam im 5. Jahrh. an Burgund, 534 an das Fränk. Reich, 888 an Hochburgund. In den Burgunderkriegen (1475) brachte das deutsche Ober-W. auch das Unter-W. unter seine Botmäßigkeit; durch die Helvetische Verfassung von 1798 erhielten beide Landesteile gleiche Rechte. 1802 wurde W. durch Napoleon von der Schweiz getrennt und 1810 Frankreich einverleibt, 1815 als Kanton der Eidgenossenschaft zugeteilt. – Vgl. Furrer (Geschichte, 1850-54; franz., 1875), Heierli und Öchsli, »Urgeschichte des W.« (1896); Hoppeler, »Beiträge zur Geschichte des W. im Mittelalter« (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 947.
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