[947] Wallis (frz. Le Valais), Kanton der südl. Schweiz, 5247 qkm, (1900) 114.438 E. [s. Beilage: ⇒ Schweiz], Hochalpenland mit dem Tal der obern Rhône. Verfassung repräsentativ-demokrat.; gesetzgebende Behörde ist der Große Rat, vollziehende der Staatsrat. Der Kanton zerfällt in 13 Bezirke (Zehnten; 7 zum Ober-W., 6 zum Unter-W.); Hauptstadt Sitten. – W. kam im 5. Jahrh. an Burgund, 534 an das Fränk. Reich, 888 an Hochburgund. In den Burgunderkriegen (1475) brachte das deutsche Ober-W. auch das Unter-W. unter seine Botmäßigkeit; durch die Helvetische Verfassung von 1798 erhielten beide Landesteile gleiche Rechte. 1802 wurde W. durch Napoleon von der Schweiz getrennt und 1810 Frankreich einverleibt, 1815 als Kanton der Eidgenossenschaft zugeteilt. – Vgl. Furrer (Geschichte, 1850-54; franz., 1875), Heierli und Öchsli, »Urgeschichte des W.« (1896); Hoppeler, »Beiträge zur Geschichte des W. im Mittelalter« (1897).
Brockhaus-1809: Wallis · Wallis · Das Fürstenthum Wallis oder Wales
Brockhaus-1911: Wallis [2] · Wallis
DamenConvLex-1834: Wallis (Geographie)
Herder-1854: Wallis [3] · Wallis [2] · Wallis [1]
Meyers-1905: Wallis [3] · Wallis [4] · Wallis [1] · Wallis [2]
Pierer-1857: Wallis [3] · Wallis [4] · Wallis [5] · Ober-Wallis · Wallis [1] · Wallis [2]