[465] Gonzaga, Barba von, Barba von, eine der edelsten Frauen, die sich namentlich um die Beförderung der Wissenschaften in Deutschland hohe Verdienste erwarb, war die Tochter Ludwig's III., Herzogs von Mantua, und seit 1474 mit Eberhard dem Bärtigen, Herzog von Würtemberg, vermählt. Von Jugend auf mit den Studien vertraut, erwärmte sie auch die Neigung ihres Gemahls dafür, der auf ihre Veranlassung 1477 die Universität Tübingen, Jahrhunderte[465] hindurch eine Zierde des gelehrten Deutschlands, gründete. Sie stand in Briefwechsel mit den berühmtesten Geistern ihrer Zeit, namentlich erfreute sich Reuchlin fortwährend ihrer Gunst und ihres Schutzes. Nach ihres Gemahls Tode, 1496, übernahm sie die Regierung und leitete dieselbe mit eben so viel Weisheit als Milde. Die hohe Frau starb 1505, beweint von ihren Unterthanen, deren Glück und Wohlfahrt das Streben ihres Lebens gewesen war.
R.
Brockhaus-1911: Barba Jovis · Gonzaga [2] · Gonzaga
DamenConvLex-1834: Ernecourt, Barba von · Gonzaga, Lucretia von · Gonzaga, Marie Luise von · Gonzaga, Anna von · Gonzaga, Julia von
Heiligenlexikon-1858: Gonzaga, S. · Ludovicus Gonzaga (113) · Franciscus Gonzaga (79) · Aloysius Gonzaga (1) · Caecilia Gonzaga (18)
Lemery-1721: Barba Jovis · Barba Capræ
Meyers-1905: Barba [2] · Barba [1] · Barba Jovis · Gonzāga [3] · Guerriēri-Gonzāga · Gonzāga [1] · Gonzāga [2]
Pierer-1857: Barba caprīna · Barba Jovis · Barba · Barba aronis · Gonzāga [2] · Gonzāga [1] · Gonzaga