[58] Grünbaum, Madame, Madame, war in den Jahren 1812 bis 20 die berühmteste deutsche Sängerin. Ihre Glanzperiode fällt in die der deutschen Oper des Kärnthnerthor-Theaters in Wien. Sie ist die Tochter des bekannten Componisten Wenzel Müller, der sie selbst unterrichtete. In Prag begann sie ihre glänzende Laufbahn, fand dann in Wien ein brillantes Engagement und erwarb auf den ersten deutschen Theatern durch ihre Gastspiele allgemeine Bewunderung. An Wohlklang der Stimme, an Bravour und dramatischem Ausdruck überragte sie alle ihre Zeitgenossinnen; man nannte sie die deutsche Catalani, von der sie vielleicht nur durch die Neuheit der Erscheinung einige Zeit in Schatten gestellt wurde. Als kaiserl. Kammersängerin verließ sie, noch im Besitze herrlicher Mittel, die Bühne, unternahm eine größere Kunstreise, auf der ihr noch reiche Lorbeeren blühten und ließ sich in Berlin nieder, wo ihre Tochter (geb. 1812) eine anmuthige, begabte Sängerin, die weniger in großen Partien, als in solchen, welche Anmuth, Feinheit und ein gewandtes Spiel erfordern, excellirt, bei der Hofoper angestellt ist.
Adelung-1793: Trip-Madame, das
Brockhaus-1809: Madame Streicher
DamenConvLex-1834: Madame · Lenz, Madame · Gottsched, Madame · Wolff, Madame · Taglioni, Madame · Sand, George (Madame Dudevant) · Charrière, Madame · Branchu, Madame · Blanchard, Madame · Gomez, Madame de · Cinti-Damoreau, Madame · Christoph, Madame
Herder-1854: Trou-Madame · Madame
Pataky-1898: Pelouze, Madame · Raschid-Bey, Madame Helena al · Loiseau, Madame Eugenie · Al Raschid Bey, Madame · Bigot, Madame