[6] Taglioni, Madame, Mad., die gefeierte Sylphide des Ballets, die berühmteste Tänzerin der neueren Zeit, die aus den kunstvoll verschlungenen Melodien ihrer rhythmischen Glieder den ätherischesten Elfenreigen webt, wurde um 1807 zu Stockholm geb, wo ihr Vater Balletmeister war. Schon hier erwarb sie sich als Tänzerin großen Beifall; auch brachte sie in dem Theatercostüm in Stockholm eine radicale Reform hervor, indem sie die Reifröcke, Schönpflästerchen, Taubenflügel (ailes de pigeon) etc., welche damals unumschränkt herrschten, auf immer abschaffte. 1822 trat sie mit großem Furore in Wien auf, wurde dann in Paris bei der großen Oper angestellt, bereiste 1832 Deutschland und lebt jetzt gewöhnlich in Paris. Obwohl sie verheirathet ist, führt sie doch ihren Namen Mademoiselle T. fort. Als die Cholera in Paris wüthete, und auch das ganze Ballet der großen Oper erkrankt war, blieb nur sie von der Krankheit verschont. »Wie kann es anders sein? bemerkte ein[6] Pariser, die Cholera verbreitet sich durch die Luft, und Demoiselle T. ist ja die Königin der Lüfte!«
Adelung-1793: Trip-Madame, das
Brockhaus-1809: Madame Streicher
DamenConvLex-1834: Lenz, Madame · Grünbaum, Madame · Gottsched, Madame · Wolff, Madame · Sand, George (Madame Dudevant) · Madame · Charrière, Madame · Branchu, Madame · Blanchard, Madame · Gomez, Madame de · Cinti-Damoreau, Madame · Christoph, Madame
Herder-1854: Taglioni · Trou-Madame · Madame
Meyers-1905: Taglioni · Madame
Pataky-1898: Pelouze, Madame · Raschid-Bey, Madame Helena al · Loiseau, Madame Eugenie · Al Raschid Bey, Madame · Bigot, Madame