Währwolf

[368] Währwolf, in Geschöpf des deutschmittelalterlichen Aberglaubens, ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandelt, und so lange er in der Verwandlung beharrt, die blutdürstige und reißende Wolfsnatur annimmt. Zu dieser Zauberei bedurfte es eines Wolfshundes oder auch nur eines magischen Ringes oder Riemens; eins von beiden wurde übergeworfen oder umgegürtet, und die Verwandlung ging alsbald vor sich, und dauerte neun Tage. Der Riemen mußte drei Finger breit und aus einer Menschenhaut geschnitten sein. Der W. spielte in den Acten der finstern Zeit des Hexenwesens eine große Rolle.

–ch–

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 368.
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