Schweisstuch Christi

[914] Schweisstuch Christi galt als eine der wertvollsten Reliquien; die h. Veronika begleitete nach der Legende Jesum zur Richtstätte und reichte ihm, da sie ihn schwitzen und bluten sah, ein dreimal zusammengesetztes[914] Tuch dar, in das er, als er sich abtrocknete, aus Dankbarkeit dreimal sein Bildnis abdrückte. Mit einem dieser Abdrücke heilte Veronika den Kaiser Tiberius von einer schweren Krankheit; später kam er in die Hände eines Papstes und zuletzt durch Konstantin den Grossen an die Kirche des h. Petrus zu Rom; ein zweiter Abdruck blieb in Jerusalem, ein dritter kam nach Spanien. Auch Turin und Besançon wollten dieselbe Reliquie besitzen.

Quelle:
Götzinger, E.: Reallexicon der Deutschen Altertümer. Leipzig 1885., S. 914-915.
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