Brandenburg [3]

[647] Brandenburg, Friedrich Wilhelm Graf von, geb. 1792, Sohn Friedrich Wilhelms II. aus dessen morganatischer Ehe mit Sophie von Dönhoff. trat frühe in die preuß. Armee und zeichnete sich durch besonnene Tapferkeit aus, besonders 1814 nach der Niederlage von Montmirail. 1848 commandirte er als Generallieutenant in Schlesien und den 3. Nov. wurde er Präsident des Ministeriums, das die Herrschaft des Königs wieder herstellte. Bei der 1850 durch die Unionspolitik entstandenen Spannung gegen Oesterreich wurde er als Bevollmächtigter nach Warschau an den Kaiser von Rußland geschickt; er widersetzte sich den Anträgen des General Radowitz, wurde jedoch schon am 6. Nov. ein Opfer der Gehirnentzündung. Seine 2 ältesten Söhne dienen in der preuß. Armee.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 647.
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