Göschel

[104] Göschel, fruchtbarer Schriftsteller der hegelschen Schule, geb. 1784 zu Langensalza in Thüringen, 1807 Sachwalter, 1818 Oberlandesgerichtsrath, 1837 Oberjustizrath, 1839 Mitglied des Obercensurcollegiums, 1845–48 Präsident des Consistoriums für die Provinz Sachsen in Magdeburg, lebt seit 1849 in Berlin. G. mühte sich sehr ab, den Hegelianismus im Credit zu erhalten, und denselben nicht nur mit Göthe, sondern auch mit der protest. Kirche in Zusammenhang zu bringen. Seine früheste Schrift war eine Chronik der Stadt Langensalza, ebendas. 1818, 2 Bde.; unter den neueren und neuesten: »Ueber Göthes Faust«, Lpz. 1834, »Beiträge zur speculat. Philosophie von Gott, dem Menschen u. Gottmenschen«, Berl. 1838, »Ueber die Bedeutung der luther. Kirche und ihr Verhältniß zur allg. Kirche und zum Staate«, ebendas. 1849, endlich »Der Dualismus der evangel. Kirchenverfassung«, Stettin 1852.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 104.
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