Opus operatum

[406] Opus operatum (lat., vollzogene Handlung, fertiges Werk), eine jede Handlung, bei der man nicht auf den moralischen Werth, sondern nur darauf schaut, daß sie gethan wird. – Eine wichtige Stelle nimmt der Begriff von o. o. ein in der Lehre von der Wirksamkeit der hl. Sakramente. Die Kirche lehrt nämlich, daß zur Erlangung der göttlichen Gnade der bloße Glaube an die göttliche Verheißung keineswegs genüge, sondern daß die Gnade durch die Sakramente des Neuen Bundes als solche unmittelbar, [406] ex opere operato d.h. dadurch, daß das Werk als solches (Spendung u. Empfang des Sakramentes) vollendet ist, mitgetheilt werde.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 406-407.
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