Specifische Mittel

[279] Specifische Mittel, lat. specifica, in der alten Heilkunde theils solche Mittel, welche die Erfahrung als in gewissen Krankheiten besonders heilsam erfunden hat, wie China bei Wechselfiebern, Jod gegen Kropf etc., theils solche, welche eine besondere Wirksamkeit auf bestimmte Organe zeigen, wie der Fingerhut aufs Herz, Belladonna auf die Pupille etc. Bei den Homöopathen sind s. M. solche Mittel, welche bei Gesunden besondere Symptome hervorrufen, und deßhalb bei Krankheiten mit den gleichen Symptomen als Heilmittel gelten. Rademacher versteht darunter seine »Eigenmittel«, aus deren Heilwirkung in einem gegebenen Krankheitsfall erst die Krankheit erkannt und benannt wird.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 279.
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