Niederschlagende Mittel

[290] Niederschlagende Mittel werden solche arzneiliche Bereitungen genannt, welche ihrer kühlenden und beruhigenden Wirkung wegen nach Gemüthsbewegungen, besonders Schreck und Ärger, bei Herzklopfen, Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden zur Beschwichtigung der vorhandenen Aufregung genommen werden. Man erhält sie in den Apotheken gewöhnlich in Gestalt von Pulvern, deren Hauptbestandtheile Weinstein, Salpeter und Zucker sind, darf sich ihrer aber nie bedienen, wo Leibschmerzen oder Durchfall den Zufall begleiten, weil sie dann nachtheilig sein würden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 290.
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