67. Die Springwurzel und das Lichtchen. Ein König hatte einen Soldaten, der konnte mehr als Brot essen und war der pünktlichste Soldat beim ganzen Regiment. Wenn nun der König Ursache hatte, einem Soldaten wegen Unordentlichkeit einen Verweis zu geben, so ...
68. Ein Windbeutel legt das Kartenspiel von einer guten Seite aus. Ein Regiment machte einst an einem Sonntage Kirchenparade, ein Soldat setzte sich beim Eingange in die Kirche, und wie man dachte: er nehme ein Gebet-oder Gesangbuch, zog er ...
69. Das harte Herz. Es war einmal ein Pfarrer, der war so hartherzig und geizig, aber seine Frau war mildthätig und wünschte sehr, daß ihr Mann auch mildthätig würde. Das offenbarte sie dem Schulmeister und dieser sagte: Wenn ihr Mann ...
7. Bienchens Haus. Es arbeitete ein Mann in einem Walde und seine älteste Tochter sollte ihm das Essen dahintragen. Als sie aber in den Wald kam, trat sie auf einen Draht, deren dort viele gelegt waren, und sogleich gings: Klingelingling ...
7. Der tapfere Schneider. Es war ein klein Städtlein, wo ein Schneider drinn wohnte, der machte den Leuten die Kleider. Aber er machte den Leuten die Kleider gar nicht recht gern; denn er dachte sein Gewerk und Handthierung, sei zu ...
7. Soldat Lorenz. Es war einmal ein Soldat mit Namen Lorenz, der diente bei einem Könige. Drei Mal kam in der Nacht auf seinen Posten ein Geist und kündigte ihm an, daß er seinen Abschied nehmen und ihm nachfolgen solle ...
7. Es herrschte in uralter Zeit ein mächtiger Khan über ein großes Land voller Marktplätze, in welchen viel Volks lebte. Das Land war sehr fruchtbar, wenn der Fluß übertrat, der durch das Land floß und die Felder durch Ueberschwemmungen fruchtbar ...
70. Die diebische Spinnstube. Es war einmal ein Dorf, wenn da die Liebesleute in den Spinnstuben beisammen waren, so war es von alten Zeiten her Sitte, daß jeden Abend ein Paar in die Obstgärten einbrechen und für die ganze Gesellschaft ...
71. Teufelslohn. Es war ein Knabe, der mußte den ganzen Tag über mit einem Karren, vor den ein Fuchspferd gespannt war, Mist fahren. Eines Abends war er so ermüdet, daß er sich neben den Karren auf die Erde legte und ...
72. Die Barbiermühle. Es war einmal eine Mühle, darin wurden in jeder Nacht den Mühlknappen die Hälse abgeschnitten, sodaß der Müller gar keinen Mühlknappen mehr annehmen wollte. Nun kam aber doch noch einmal ein alter Mühlknappe, der war seines
73. Der Student am Halfter. Es waren einmal zwei Studenten, bei denen war denn auch immer, wie man zu sagen pflegt, der Onkel nicht zu Hause, und darum fehlte es bei ihnen allezeit am Besten. Sie machten miteinander eine Reise ...
74. Das Viertel vom Wirth. Ein Mann hatte drei Söhne, von denen erhielt jeder zweihundert Thaler und damit zogen sie in die Welt. Als der Vater von ihnen Abschied nahm, ermahnte er sie noch, sich vor rothen Haaren zu hüten ...
75. Die Grafentochter. Ein alter Graf hatte eine einzige Tochter, deren Bräutigam war nach dem gelobten Lande in den Krieg gegen die Ungläubigen gezogen. Nach einiger Zeit aber rüstete sich auch der Alte, mit seinen Leuten nach dem gelobten Lande ...
76. Das Schiff, das auf dem trockenen Lande geht. Es war einmal eine Königin, die war eine Hexe und hatte drei Söhne, von denen galt der Jüngste als einfältig und mußte deswegen immer unter dem Tische sitzen. Eines Tages gab ...
77. Der Stab, die wildlederne Hose und das Jubelhorn. Es war ein Bauernsohn, der sollte die Müllerprofession erlernen. Weil ihn nun der Mühlknappe einmal so unbarmherzig prügelte, so ging er aus der Lehre und sein Vater brachte ihn als Lehrling ...
78. Die rothe Fahne und der Ring der Königstochter. Ein reicher Kaufmann hatte einen einzigen Sohn. Der wurde nun immer älter und größer und wollte sich einmal ein halbes Jahr in der Welt umsehen. Der Vater konnte sich schwer von ...
79. Die Schlacht der armen Söhnlein gegen die reichen. Es war einmal eine arme junge Mutter, die wohnte mit ihrem Söhnlein in einem einsamen Hause, das stieß an ein großes Roggenstück. Als das Söhnlein nun acht Tage alt geworden war ...
8. Der Prinz und der Zauberer. Es war einmal ein Prinz, der trieb sich alle Tage in Wirthshäusern umher und verzehrte all sein Geld. Darüber hatten seine Aeltern große Sorgen, weil sie alle Augenblicke eine lange Rechnung zu bezahlen hatten ...
8. Die goldene Gans. Ein armer Bauersmann hatte drei Söhne, die waren denn alle drei nicht eben mit so viel Verstand versehen, daß sie davon hätten abgeben können; aber die beiden Aeltesten waren sehr hochmüthig und glaubten, sie seien gewaltig ...
8. Von der Stadt Sedelfia und dem Vogel Fabian. Ein Mann von geringem Stande hatte bereits sechs Kinder, und als seine Frau das siebente zur Welt brachte, mußte er eine Reise antreten und befahl ihr, den ersten Besten zu Gevatter ...
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