Das Märchen von Rosenblättchen Der Herzog von Rosmital hatte eine sehr schöne Schwester, die er über alles liebte und der er alles zu Gefallen tat. Sie hatte eine außerordentliche Liebe zu Blumen, besonders zu Rosen, und ihr Bruder verwandelte deswegen ...
Das Märchen von Schnürlieschen Es war einmal ein König, der hieß Talisqualis, und er regierte das Land Soso und die Hauptstadt gleiches Namens Soso, und alles ging lustiger als überall. Der gute Talisqualis war sehr vergnügt, sah gerne frohe Gesichter ...
Das Mäuslein Sambar, oder die treue Freundschaft der Tiere In einem weiten Walde war des Wildes viel, und stand darin ein großer Baum mit vielen Ästen, auf dem hatte ein Rabe sein Nest. Da sah er zu einer Zeit den ...
Das Natterkrönlein Alte Großväter und Großmütter haben schon oft ihren Enkeln und Urenkeln erzählt von schönen Schlangen, die goldene Krönlein auf ihrem Haupte tragen; diese nannten die Alten mit mancherlei Namen, als Otterkönig, Krönleinnatter, Schlangenkönigin und dergleichen, und sie haben ...
Das Nußzweiglein Es war einmal ein reicher Kaufmann, der mußte in seinen Geschäften in fremde Länder reisen. Da er nun Abschied nahm, sprach er zu seinen drei Töchtern: »Liebe Töchter, ich möchte euch gerne bei meiner Rückkehr eine Freude bereiten ...
Das Rebhuhn Es war ein reicher Jude, der reiste durch ein Königreich und trug mit sich einen großen Schatz an Geld und Gute. Da ihn nun sein Weg durch einen großen Wald führen sollte, fürchtete er sich, daß er um ...
Das Rotkäppchen Es war einmal ein gar allerliebstes, niedliches Ding von einem Mädchen, das hatte eine Mutter und eine Großmutter, die waren gar gut und hatten das kleine Ding so lieb. Die Großmutter absonderlich, die wußte gar nicht, wie gut ...
Das Schloß des Todes. Ein armer Mann hatte viel Kinder und demnach auch viel Gevattersleute. Da schenkte ihm seine Frau in seinen alten Tagen noch ein Knäbchen. Er sprach: ›Wüßte ich jetzt nur, wen ich zu Gevatter bitten soll!‹ ...
Das Schloß im Wald. (Oberfranken: Ebersbach b. Neunkirchen a. Br., B.-A. Forchheim.) Es war einmal ein Müller, der hatte drei Töchter, die mußten ihm die Kühe auf der Weide hüten der Reihe nach, am ersten Tag die älteste, dann ...
Eduard Mörike Das Stuttgarter Hutzelmännlein Die gegenwärtige Erzählung war schon längst, als Seitenstück zu einer ähnlichen 1 , entworfen und blieb unausgeführt, bis dem Verfasser neuerdings die Skizze wieder in die Hände fiel und ihn zur guten Stunde an eine fast vergessene ...
Das tapfere Bettelmännlein Es war einmal ein gar armer Schlucker, der stand in nächster Verwandtschaft mit dem allbekannten Herrn von Habenichts, und war ein Gevatter zum Herrn von Tuenichts, und die Arbeit war ihm äußerst verhaßt. Alles was er tat ...
Das Todtengericht oder Geschichte der Pyramiden von Dsyse. Hatten die Begebenheiten des tugendhaften Thonis und der Königin Faöué einige Reize für Euch, so werdet Ihr vielleicht begierig seyn, auch etwas von den Schicksalen ihrer Nachkommen zu hören. Vernehmt was Almé Euch ...
Das Tränenkrüglein Es war einmal eine Mutter und ein Kind, und die Mutter hatte das Kind, ihr einziges, lieb von ganzem Herzen, und konnte ohne das Kind nicht leben und nicht sein. Aber da sandte der Herr eine große Krankheit ...
Das treue Füllchen. Hans hatte sich beim Müller verdungen um drei Ohrfeigen, welche er dem Müller geben dürfte. Der Müller wäre ihn aber bald gern wieder los gewesen, hieß ihn in den Brunnen steigen und die Knechte, ihm einen Mühlstein ...
Das Unentbehrlichste Vor Zeiten hat einmal ein König gelebt, der hatte drei gute und schöne Töchter, die er sehr liebte und von denen er auch herzlich wieder geliebt wurde. Prinzen hatte er nicht, aber es war in seinem Reiche herkömmlich ...
Das Unglaubliche. Es war ein Edelmann, der fuhr nicht anders, als mit vier Pferden aus und that dabei so stolz, als ob er der König oder gar der Kaiser von Deutschland wär. Das ärgerte einen Bauern, welcher neben dem Edelhof ...
Das weiße Hemd, das schwere Schwert und der goldene Ring. Ein König hatte eine Frau genommen, die war zwar von hoher Geburt, aber nicht von hohem Sinn und brach ihm ihre Treue jeden Tag. Nach einem Jahre gebar sie dem ...
Das winzige, winzige Männlein Es waren einmal drei lustige Gesellen, ein Schmied, ein Schneider und ein Jäger, die waren gute Freunde zu einander, kamen öfters zusammen, und besprachen sich, mitsammen in die Fremde zu gehen, weil es ihnen in der ...
Das Wirtshaus im Spessart Vor vielen Jahren, als im Spessart die Wege noch schlecht und nicht so häufig als jetzt befahren waren, zogen zwei junge Bursche durch diesen Wald. Der eine mochte achtzehn Jahre alt sein und war ein Zirkelschmidt, der ...
Der Affe als Mensch Herr! ich bin ein Deutscher von Geburt, und habe mich in Euren Landen zu kurz aufgehalten, als daß ich ein persisches Märchen, oder eine ergötzliche Geschichte von Sultanen und Vezieren erzählen könnte. Ihr müßt mir ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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