Die Fee Langeweile. Ein König und eine Königin hatten eine wunderschöne Tochter, an deren Wiege traten böse Feen und wünschten dem Kinde allerlei Übles. Als sie fort waren, kam eine Fee, die sah lieblich aus, trug auch ein weißes Gewand ...
Die fünf Fragen. Ein armer Hirte hatte einen einzigen Sohn und kein Kind außer ihm, da war es kein Wunder, daß der Knabe verzogen wurde. Alles was er nur wollte, geschah und so wuchs er ganz ins Wilde hinein, that ...
Die Geschichte Almansors O Herr! die Männer, die vor mir gesprochen haben, erzählten mancherlei wunderbare Geschichten, die sie gehört hatten in fremden Ländern; ich muß mit Beschämung gestehen, daß ich keine einzige Erzählung weiß, die Eurer Aufmerksamkeit würdig wäre. Doch ...
Die Geschichte von dem Gespensterschiff Mein Vater hatte einen kleinen Laden in Balsora; er war weder arm noch reich und war einer von jenen Leuten, die nicht gerne etwas wagen, aus Furcht das wenige zu verlieren, das sie haben. Er ...
Die Geschichte von dem kleinen Muck In Nicea, meiner lieben Vaterstadt, wohnte ein Mann, den man den kleinen Muck hieß. Ich kann mir ihn, ob ich gleich damals noch sehr jung war, noch recht wohl denken, besonders weil ich einmal ...
Die Geschichte von der abgehauenen Hand Ich bin in Konstantinopel geboren; mein Vater war ein Dragoman (Dolmetscher) bei der Pforte (dem türkischen Hof), und trieb nebenbei einen ziemlich einträglichen Handel mit wohlriechenden Essenzen und seidenen Stoffen. Er gab mir eine ...
Die Geschichte von Kalif Storch [I] Der Kalif Chasid zu Bagdad saß einmal an einem schönen Nachmittag behaglich auf seinem Sofa; er hatte ein wenig geschlafen, denn es war ein heißer Tag, und sah nun nach seinem Schläfchen recht heiter ...
Die Geschichte von Pythicus und der Prinzessin Save. Zu zerstreut bin ich, große Termuthis, zu unfähig, meine Gedanken zu sammeln um euch die Zeit aufs genaueste zu bestimmen in welche die Geschichte fällt die man von mir fordert. Man entzieht ...
Die getreue Frau. Ein König hatte eine Tochter, die war überaus schön und klar und hatte eine gar feine und zarte Haut; wenn sie rothen Wein trank, konnte man sehen, wie er ihr durch den Hals herunter lief. Die Welt ...
Die goldene Schäferei Es war einmal eine schöne Jungfrau, Ilsa geheißen, eines rauhen Ritters einzige Tochter, die liebte den Wald mit seinem Vogelsang, seinen Blumendüften und Quellenrieseln, und lustwandelte nur zu gerne mit ihrer alten Amme, der einzigen Pflegerin ihrer ...
Die Goldmaria und die Pechmaria Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter, eine rechte Tochter und eine Stieftochter; beide hießen Maria. Die rechte Tochter war nicht gut und fromm, dagegen war die Stieftochter ein bescheidenes, sittiges Mädchen, das ...
Die hamelschen Kinder, oder das Mährchen vom Ritter St. Georg Die Engländer und Deutschen sind Brüder; unter die tausend Dinge, welche sie mit einander gemein haben, gehören auch die Personen ihrer ältesten Volksmährchen. Ihr Robien good Fellow, und unser Rübezahl ...
Eduard Mörike Die Hand der Jezerte Märchen In des Königes Garten, eh' das Frühlicht schien, rührte der Myrtenbaum die Blätter, sagend: »Ich spüre Morgenwind in meinen Zweigen; ich trinke schon den süßen Tau: wann wird Jezerte kommen?« Und ihm antwortete die ...
Die Hexe und die Königskinder Mitten in einem Walde wohnte eine alte schlimme Hexe ganz allein mit ihrer Tochter, welche letztere ein gutes, mildes Kind war, und bei der das Sprüchwort: der Apfel fällt nicht weit vom Stamme, nicht zutraf ...
Die Höhle von Steenfoll Eine schottländische Sage Auf einer der Felseninseln Schottlands lebten vor vielen Jahren zwei Fischer in glücklicher Eintracht. Sie waren beide unverheuratet, hatten auch sonst keine Angehörigen, und ihre gemeinsame Arbeit, obgleich verschieden angewendet, nährte sie beide ...
Die Katze und die Maus »Es war einmal ein Mann, dem taten die Mäuse in seiner Speisekammer vielen Schaden, da nahm er eine Katze an, damit sie die Mäuse vertreibe und vertilge. Nun war unter den Mäusen eine recht große ...
Die kluge Trine. Die Trine war Hansens Braut und war hübsch, und klug obendrein, denn sie wollte nur essen und schlafen und nicht arbeiten, welches doch ganz klug war. Aber die Leute im Dorfe hießen sie nur, »die dumme Trine ...
Die Knaben mit den goldnen Sternlein Es war einmal ein junger Graf, der kannte, so schön er auch – war, die Liebe noch nicht und hatte daher den Vorstellungen seiner Mutter und seiner Freunde, sich zu verehelichen, noch nicht Raum gegeben ...
Die Knappen Rolands. Vom großen und gewaltigen Roland hat doch Jedes von Euch gehört, will ich wohl hoffen? Er war ja des alten Kaiser Karls des Großen Vetter, und sein bester Obergeneral, und tapfer, so tapfer, daß es ihm einerlei ...
Die Königstochter im Berge Muntserrat. Es war einmal ein König der hatte drei Söhne. Als er schon bei Jahren war, verfiel er in eine Krankheit und es wurde von Tag zu Tag schlimmer mit ihm, bis endlich die Aerzte erklärten ...
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1858 in Siegburg geboren, schreibt Adelheit Wette 1890 zum Vergnügen das Märchenspiel »Hänsel und Gretel«. Daraus entsteht die Idee, ihr Bruder, der Komponist Engelbert Humperdinck, könne einige Textstellen zu einem Singspiel für Wettes Töchter vertonen. Stattdessen entsteht eine ganze Oper, die am 23. Dezember 1893 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wird.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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