Kategorie: Sprichwort (25.762 Artikel)
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Nüsschen

Nüsschen [Wander-1867]

* Ich han met dem noch e Nössche ze krâchen. ( Bedburg. ) Drohend in dem Sinne : Ich hab' noch ein Hühnchen mit ihm zu pflücken, ein Aepfelchen zu schälen. Aus Bedburg sind der obigen Redensart noch als sinnverwandt beigefügt: Lang geborg ess net ...

Sprichwort zu »Nüsschen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079.
Nüsseln

Nüsseln [Wander-1867]

* He kam in dat Nüselen 1 . – Dähnert, 332 a . 1 ) Taumeln , unversehens zum Fall kommen. – Er konnte sie nicht begreifen.

Sprichwort zu »Nüsseln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079.
Nüssen

Nüssen [Wander-1867]

Man muss nussen, wann Nüss sygn. ( Schweiz. ) – Jer. Gotthelf , Geldstag, 23. Man muss die Gelegenheit ergreifen, wenn sie sich bietet.

Sprichwort zu »Nüssen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079.
Nussheher

Nussheher [Wander-1867]

Aus dem Nussheher kann man neun Suppen sieden, ein so gut als die andere. ( Oberösterreich. ) D.h. jede schlecht.

Sprichwort zu »Nussheher«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079.
Nusshösenen

Nusshösenen [Wander-1867]

* Ich will ihn nusshösenen. ( Nürtingen. ) Durchhauen , abbläuen.

Sprichwort zu »Nusshösenen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079.

Nusskrieg [Wander-1867]

* Es wird nur ein Nusskrieg sein. ( Preuss. ) So nennt man den Feldzug, den Herzog Albrecht im Jahr 1563 wider den Herzog Erich von Braunschweig unternahm, weil der letztere sich vorgenommen hatte, unvermuthet in die preussischen Lande einzufallen. Erich hatte sich auf ...

Sprichwort zu »Nusskrieg«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Nüsslein [Wander-1867]

1. Die braunen Nüssle sind am besten. – Dietrich , I, 187. *2. Er wil das nüsslein nit beissen. – Nigrinus, Inquisition , 675.

Sprichwort zu »Nüsslein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Nussschale

Nussschale [Wander-1867]

1. In eine Nussschale geht keine Kanonenkugel . 2. Nussschalen vergülden ist nur vnrath. – Petri, II, 277. 3. Nussschalen verlieren den Geschmack nicht. Die Russen: Wenn man die Nüsse zu lange verwahrt, werden sie ölicht. ( Altmann VI, 463. ) *4. Auf der Nussschale ...

Sprichwort zu »Nussschale«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1079-1080.
Nussschalendienst

Nussschalendienst [Wander-1867]

* Es ist Nussschalendienst. (S. ⇒ Dienst 54.) »Die welt kan yetz mit list bezahlen mit widerdienst vff der nussschalen.« »Wer mit worten ist ein fründ, der wird in noten mich bezalen mit fründtschafft schon vff der nussschalen.« ( Murner, Nb., in Kloster , IV ...

Sprichwort zu »Nussschalendienst«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1080.
Nüt

Nüt [Wander-1867]

* Wär sälbe nüüt 1 , sol trauwt niemerann wohl. ( Bern . ) – Zyro, 57. 1 ) Nichts . – In einigen Cantonen, wie Appenzell, Sanct- Gallen und Schaffhausen : nünd, mit den Zusammensetzungen nündnutzig, Nündnutz für Taugenichte, zu nünte = zu nichts. (Vgl. Stalder, II, 245. )

Sprichwort zu »Nüt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1080.
Nute

Nute [Wander-1867]

Aber wie überschritten sie die Nute? ( Sachsen . ) Wider die, welche unüberwindbar scheinende Dinge als unüberwindliche Hindernisse betrachten. Dies Sprichwort verdankt seine Entstehung einem Vorgang bei der Stadt Zerbst durch die Magdeburger , welche zur Zeit , als Graf Günther von Schwarzburg (1503-45 ...

Sprichwort zu »Nute«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1080.

Nutzen [Wander-1867]

1. Aber Nutzen auch nicht, sagte der Bauer, als einer seine Stiefeln borgen wollte und versicherte, es werde kein Schaden daran geschehen. Wird häufig als Erwiderung gebraucht, wenn jemand etwas borgen will und bemerkt, er werde keinen Schaden daran thun. 2 ...

Sprichwort zu »Nutzen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Nützen [Wander-1867]

1. Das nützt so viel als leeres Stroh dreschen. – Mayer, II, 78. 2. Das nützt so viel, als wenn man von einem Esel Wolle scheren wollte oder einem Pferde Knochen zum Abnagen hinwirft, damit es fett werden soll. 3. Der ...

Sprichwort zu »Nützen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Nützesein [Wander-1867]

1. Es ist nichts nütz, es sei dann ehrlich. – Franck, I, 158 a ; Simrock, 7620; Körte, 4619; Graf, 2, 32; Braun, I, 3103. 2. Was nicht nutz ist, das ist nicht lieb. – Lehmann, 561, 65. 3. Was nutz ist, das ist ...

Sprichwort zu »Nützesein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
Nutzkopf

Nutzkopf [Wander-1867]

* Ein Nutz- und Mutzkopff. – Dietrich , I, 871.

Sprichwort zu »Nutzkopf«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1640.

Nützlich [Wander-1867]

1. Es kan nit alles nutzlich sein, so dir geht durch den hals hinein. – Loci comm., 26. Lat. : Non omne est saluum, quod temere mittis in aluum. ( Loci comm., 26. ) 2. Was dir nützlich, nimm ins Haus ; wenn nicht, so wirf ...

Sprichwort zu »Nützlich«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.

Nützliches [Wander-1867]

Man muss das Nützliche mit dem Schönen verbinden. Lat. : Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci. ( Egeria, 200. ) [Zusätze und Ergänzungen] 2. Man muss det Nützliche mit det Anjenehme verbinden, sagte der Lehrbub', als er einen Schluck aus der Schnapsflasche des ...

Sprichwort zu »Nützliches«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
Nutzung

Nutzung [Wander-1867]

Wer die nutzung wil nemen ein, dess soll auch billig die arbeit sein. Lat. : Commoda quaerentis, iungas onus emolumentis. ( Loci comm., 168. )

Sprichwort zu »Nutzung«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1085.
Nuxen

Nuxen [Wander-1867]

Wer net nuxen (hinaus) geht, der kimmet au net noch heim. ( Waldeck. ) – Curtze, 364, 599.

Sprichwort zu »Nuxen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1085.
Nymphe

Nymphe [Wander-1867]

Nymphen, die das Grass mit dem Hindern abmehen. »Nymphae nemorales et campestres, pecora campi die das Grass mit dem Hindern abmehen.« ( Facetiae, 290. )

Sprichwort zu »Nymphe«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1085-1086.

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