Pflanzen

[430] Pflanzen (lat. sata, gr. phyta) heißen organisches Wesen, deren eigentümliche ihrer Natur angemessene Bewegungen und Voränderungen (Ernährung, Wachstum, Fortpflanzung) ausschließlich durch Ruhe erfolgen. (Hansen, Ernährung d. Pflanzen S. 4.) Man erkennt also im allgemeinen Pflanzen im Gegensätze zu den Tieren an dem Mangel der Ortsbewegung, obwohl es auch Tiere wie z.B. die Korallen gibt, die keine Ortsbewegung haben und Pflanzen z.B. in der Meeresflora des Planktons, welche Ortsbewegung besitzen. Auch schreibt man den Pflanzen im allgemeinen keine Empfindung zu, obwohl auch diese Annahme nicht unbezweifelt ist (s. Pflanzenseele). Man unterscheidet unter den Pflanzen blütenlose (Kryptogamen) und Blütenpflanzen (Phanerogamen). Die ersteren teilt man in Myxothallophyten, Euthallophyten, Lichenes und Archegoniatae, die letzteren in Gymnospermen und Angiospermen. Vgl. Tier.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 430.
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