Emanationsgehalt der Luft

[241] Emanationsgehalt der Luft, herrührend von den radioaktiven Substanzen des Erdbodens, hauptsächlich von Radium, verursacht bei dem Zerfall der Emanation einen beträchtlichen Teil der vorhandenen Leitfähigkeit der Luft.

Die Messung des Emanationsgehaltes geschieht nach Elster und Geitel [1] dadurch, daß man einen auf hohes negatives Potential aufgeladenen Draht im Freien isoliert ausspannt, auf dem sich die positiv geladenen Zerfallsprodukte der Emanation niederschlagen. Die induzierte Aktivität dieses Drahtes wird durch den Potentialabfall eines Elektrometers, in dessen Nähe man ihn zusammengerollt gebracht hat, gemessen.


Literatur: [1] J. Elster u. H. Geitel, Sitzungsberichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften 1903, 332, 323; Physikal. Zeitschr. 1902, 4, 96; K. Kahler, Luftelektrizität (Göschen 649), Berlin und Leipzig 1913; Mache und v. Schweidler, Die atmosphärische Elektrizität, Braunschweig 1909.

R. Ambronn.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 241.
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