[252] Fahrradschuppen sind an solchen Orten nötig, wo die Räder für mehrere Stunden aufgeteilt werden und gegen Entwendung gesichert sein sollen, wie in Schulen, Fabriken, Märkten oder Vergnügungsorten.
Für eine kleine Anzahl Räder genügen leichte Holzbauten mit flachem Dach und einfachen Holz- oder Eisengestellen für die Räder. Bei einer sehr großen Zahl, etwa von Hunderten von Rädern, würde die Halle zu ausgedehnt, weil für ein Rad etwa 0,75 qm Bodenfläche zu rechnen ist. In diesem Falle werden mehrere Geschosse übereinander anzubringen und durch flache Rampen zugänglich zu machen sein. Eine sehr geeignete Lösung zeigt nachstehende Anlage eines zweigeschossigen Schuppens (s. die Figur) von Architekt C. Bernhard-Berlin. Der untere Stock in Mauerwerk ist um 1 m in die Erde gesenkt, der obere in Fachwerk gebildet und nach allen Seiten ausgekragt zur Erzielung einer größeren Bodenfläche.[252]
Literatur: [1] Deutsche Bauztg. 1898, S. 21. [2] Baukunde des Architekten, II. Bd., 3. Teil, 2. Aufl., Berlin 1900, S. 524 ff.
Weinbrenner.