Gigantographie [2]

[322] Gigantographie, die Herstellung von Rasterdruckbildern in sehr großem Formate (vgl. Bd. 4, S. 530).

Neuestens wird (z.B. von A. Krampolek in Wien) so verfahren, daß von dem in großem Maßstabe zu reproduzierenden Originale zuerst ein fertiges autotypisches Bild in mäßiger Größe, und von diesem dann durch Vergrößerung bei der neuerlichen photographischen Aufnahme, bei der kein Raster mehr benützt zu werden braucht, da die Autotypie bereits die Halbtöne des Originals (vgl. Pressendruckverfahren, photographische, Bd. 7, S. 217) in reine Strich- und Punkttöne aufgelöst zeigt, Kopieren des so erlangten Negativs auf Metallplatten und Aetzen derselben die Druckform in der verlangten Größe erreicht wird. Der große Vorteil dieser Methode ist darin gelegen, daß die stets notwendigen Retuschen nur bei dem ersten kleinen Bilde gemacht werden müssen und daß bei der eigentlichen großen Aufnahme die Unbequemlichkeiten, die mit der Benützung eines Rasters verknüpft sind, wegfallen.

A.W. Unger.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 322.
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Lueger-1904: Gigantographie [1]