Gries

[630] Gries, im allgemeinen ein feinkörniges, aus gröberen Stücken durch Zerkleinerung hergestelltes Produkt (vgl. Erze), im besonderen ein Zwischenprodukt der Getreidemüllerei, mit Schalenteilchen mehr (rote Griese) oder weniger behaftete oder untermischte Teile des Getreidekornes, die durch Windstrom (Putzmaschinen) oder weitere Zerkleinerung (Dunst) von den beigemengten oder anhaftenden Schalen befreit und schließlich entweder zu Mehl vermählen oder, besonders gut geputzt, als Kochgriese (Weizen) in den Handel gebracht werden. Reisgries wird in den Reisschälereien aus zerbrochenen Körnern (Abfall) hergestellt, die entweder zu Gries oder weiter zu Mehl (Reismehl) vermählen werden; vgl. Mehlfabrikation.

Arndt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 630.
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