[647] Gries, 1) klein zermalmter, aber doch nicht in Staub verwandelter harter Körper; 2) sein geschrotene Getreidekörner, von welchen die Kleie ausgesiebt ist; man macht G. aus Heidekorn (Heidekorngries), Weizen (Weizengries), Mais (Kukurutzgries) u. sein geschrotenem Reis (Reisgries) u. verbraucht ihn zu Suppen, Brei u. Kuchen. Der Wiener G. aus dem besten Weizen in Oberösterreich ist vorzüglich gut. Auch bei Verfertigung der Weizengraupen u. beim Spitzen des Weizens wird G. gewonnen, der mit einem seinen Drahtsieb (Griessieb) gereinigt wird. Das Griesmehl ist das beste u. schönste unter allen Arten des Mehls; es wird aus wieder gemahlenem u. durchgebeuteltem Weizengries bereitet; 3) grobkörniger Staub; 4) bei Nierensteinleiden Bodensatz sandkornartigen Abgangs mit dem Harn, von demselben Stoffe wie die Harnsteine; 5) Falkenkrankheit (harte Excremente), s.u. Falkenjagd IV.